Erzähl mir von Hälsingland! - ein anstrengendes aber glückliches Leben im Einklang mit der Natur, wie hier am 16. Juni:
Entweder ist es in Hälsingland Sitte, dass die Bauern ihr Vieh an ein und demselben Tage in die Wälder schicken, oder es traf sich in diesem Jahre zufälligerweise so. Soviel ist sicher, Nils Holgersson sah solche fröhlichen Züge von Menschen und Vieh aus jedem Tal und jedem Hof nach dem öden Walde hinaufziehen und diesen mit Leben erfüllen. Aus den dunkeln Wäldern heraus hörte er den ganzen Tag das Jodeln der Sennerinnen und das Läuten der Kuhglocken. Die meisten hatten einen langen beschwerlichen Weg vor sich, und der Junge sah, wie sie mit grosser Mühe über sumpfige Moore hinzogen und, um einen Windbruch zu vermeiden, oft grosse Umwege machen mussten. Die Karren stiessen oft gegen Steinblöcke und stürzten um; aber die Männer überwanden alle Schwierigkeiten mit fröhlichem Lachen und unverwüstlicher Laune.
Im Lauf des Nachmittags gelangten die Wanderer auf ausgerodete Plätze, wo ein niedriger Kuhstall und einige kleine graue Hütten standen. Als die Kühe den Platz zwischen den Hütten erreicht hatten, brüllten sie vergnügt, als erkennten sie den Ort wieder, und frassen sogleich von dem grünen saftigen Gras. Unter Scherzen und lustigen Reden holten die Leute Wasser und Brennholz herbei, und was auf dem Karren war, wurde in die grösste der Hütten hineingetragen. Bald stieg der Rauch aus dem Schornstein auf, dann setzten sich die Sennerinnen, der Hirtenjunge und die Männer draussen im Freien um einen flachen Stein, der als Tisch diente, und hielten ihre Mahlzeit.