Westvemmenhög in Skåne, hier bin ich zu Hause, und hier begann am Sonntag den 20. März 1898 meine wunderbare Reise durch Schweden:
Draussen war das herrlichste Frühlingswetter. Es war zwar erst der zwanzigste März, aber der Junge wohnte weit drunten im südlichen Schonen, im Dorfe Westvemmenhög, und da war der Frühling schon in vollem Gange. Die Bäume waren zwar noch nicht grün, aber überall sprossten frische Knospen hervor. Alle Gräben standen voll Wasser, der Huflattich blühte am Grabenrande, und das Gesträuch, das auf dem Steinmäuerchen wuchs, war braun und glänzend geworden. Der Buchenwald in der Ferne dehnte sich gleichsam und wurde zusehends dichter, und über der Erde wölbte sich ein hoher, blauer Himmel. Die Haustür war angelehnt, man konnte das Trillern der Lerchen im Zimmer hören. Die Hühner und die Gänse spazierten auf dem Hofe umher, und die Kühe, die die Frühlingsluft bis in den Stall hinein spürten, brüllten hin und wieder: "Muh, muh!".
Am 8. November bin ich nach meiner glücklichen Reise mit den Wildgänsen wieder in Westvemmenhög angekommen:
Aber der Junge zögerte noch immer auf der Schwelle. Wie war es nur möglich, dass sich die Eltern über das Wiedersehen freuten, wo er doch so aussah! Aber da kam die Mutter herbei, schlang ihre Arme um ihn und zog ihn in die Stube herein; und nun merkte der Junge, wie die Sache sich verhielt.
"Vater! Mutter! Ich bin gross! Ich bin wieder ein Mensch!" rief er.
Am 9. November hiess es Abschied nehmen von den Wildgänsen, am Strand östlich von dem Fischerdorf Smyge:
Jetzt hörte er Akka in der Luft droben rufen; aber er verstand nicht, was sie sagte. "Was ist denn das? Haben die Wildgänse ihre Sprache verändert?" dachte er.
Er winkte ihnen mit seiner Mütze, lief am Strande hin und her und rief: "Hier bin ich! Wo bist du?"
Aber es schien, als erschrecke er die Gänse. Sie flogen auf und aufs Meer hinaus. Da begriff der Junge endlich: sie wussten nicht, dass er wieder ein Mensch war, und erkannten ihn nicht wieder.